Dienstag, 17. Juni 2008

Siehst du Geliebter



Siehst du Geliebter,
siehst du das Licht,
das Licht unserer Liebe
wie es langsam erlischt?
Wie es flackert im Wind -
beinah nur noch glimmt?

Siehst du Geliebter,
siehst du den Stern,
den Stern unserer Liebe,
er leuchtet von fern - schwach -
kaum zu sehn in finsterer Nacht
er scheint so fern -
so fern - unser Stern.

Siehst du Geliebter,
siehst du den Traum,
den Traum zweier Menschen
im endlosen Raum?
Er schwindet dahin -
bald ist´s vollbracht,
aus leuchtendem Tag
wird fröstelnd die Nacht
in welcher kaum vernehmlich Erinnerung erwacht.

Siehst du Geliebter,
kannst du es sehn?



Valerie Mouton Rosenzweig

Donnerstag, 5. Juni 2008

Ich bin


Ich bin
die helfende Hand,
der liebende Schoß,
das Wunder,
die Schönheit - der Hass,
der Hochmut vor dem Fall;
bin das Fenster in die andere Welt
die, die mit dir geht und zu dir hält.

Ich bin
die Frau der Frauen ,
und ob du willst oder nicht,
das musst du jetzt verdauen;
bin kein Kriecher, Schleimer der sich verbiegt,
nicht die Sorte Frau,
deren romantisches Gefühl im Nachtschrank liegt.

Ich bin,
bin mit dir und fühl mich frei,
bin,
alles andere ist mir einerlei.


Valerie Mouton Rosenzweig